Keine Zukunftsmusik, sondern amtliche Tatsachen: Bereits die Jahre 2014 bis 2020 waren bis zu zwei Grad wärmer als das für Leipzig typische Mittel. Auf der Homepage der Stadt Leipzig kann man dies und weitere Szenarien der zukünftigen Entwicklung nachlesen. Bereits jetzt sind damit lokal die rechtsverbindlichen Klimaschutzverpflichtungen des Pariser Klimaabkommens von 2015 in Leipzig DEUTLICH überschritten – mit Auswirkungen, die in Leipzig und dem Leipziger Umland Jeder und Jede mit eigenen Augen sehen kann. Nicht nur deshalb nahmen wir von der Klimainitiative Taucha am 15.September 2023 am globalen Klimastreik in Leipzig teil. Hier könnt ihr unsere Eindrücke nachlesen:

5.000 demonstrieren in Leipzig für Klimaschutz

Am 15. September fand erneut eine Großdemonstration für den Klimaschutz statt. Nicht nur in Leipzig wurde von der Gruppe Fridays for Future zur Teilnahme aufgerufen, sondern weltweit.

In Leipzig folgten laut Medienberichten mehr als 5.000 Menschen aller Altersgruppen dem Aufruf und zeigten zuerst bei der Auftaktveranstaltung auf dem Leipziger Augustusplatz mit verschiedenen Redebeiträgen, dass Klimaschutz längst kein Thema einer Randgruppe mehr darstellt.

Eine Delegation der Klimainitiative war natürlich auch dabei – ganz stilecht waren wir mit einer kleinen Gruppe von Taucha mit dem Fahrrad angereist. Obwohl Fahrrad da begrifflich vielleicht ein wenig zu eng gefasst ist – denn vom „normalen“ Stadtrad über Lastenräder bis hin zum Hightech-E-Dreirad waren wir mit verschiedenen Vehikeln gut aufgestellt. Die meisten Räder waren dabei mit kleinen Schildern geschmückt, die schon auf dem Hin- als auch später auf dem Rückweg für zahlreiche Interaktionen mit den anderen Verkehrsteilnehmern führten.
 

Klima-Ini beim Klimastreik

Kurz nach unserer Ankunft auf dem Augustusplatz ging es dann gegen 16 Uhr auf zum Protestzug – und zwar einmal rund um den Leipziger Innenstadtring.  Es war schon sehr beeindruckend, dass wir, obwohl wir uns im bunten Fridays for Future Block am Anfang des Protestzuges einordneten, häufig weder den Anfang noch das Ende des Demozuges sahen - so viele Menschen waren gekommen, um für Klimagerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung auf die Straße zu gehen. Gefühlt waren wir also deutlich mehr Demonstrierende als 5000…

Klimastreik

Vom Baby im Tragetuch bis zu Senioren im geschätzt hohen Rentenalter waren sich die Teilnehmenden einig, dass der Schutz des Klimas und der Umwelt das zentrale Thema der Gegenwart darstellt. Auf unterschiedlichsten Plakaten wurde nicht nur kostenloser öffentlicher Nahverkehr, der Verzicht auf Kohleverstromung und der Schutz heimischer Bäume gefordert. Auch zahlreiche andere Themen wurde von uns gesichtet und passten zu den großen inhaltlichen Forderungen der Veranstalter.

Ganz konkrete Forderungen an die Politik

Aber worum ging es eigentlich bei dieser Großdemo in Leipzig und vor allem deutschlandweit eigentlich genau? Kurz zusammengefasst waren das hauptsächlich drei Schwerpunktforderungen:

  • Kostenloser öffentlicher Nahverkehr (mit einer angemessenen Bezahlung der im ÖPNV arbeitenden Bevölkerung)
  • Die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes anstatt der Aufweichung desselben, wie es derzeit durch die Bundesregierung vollzogen wird
  • Das Ende fossiler Subventionen.
  • Globale Klimagerechtigkeit

Wir als Klimainitiative Taucha stehen hinter diesen Forderungen und unterstützen solidarisch die Forderungen der Veranstalter Fridays for Future. Wir sind es nicht nur uns selbst, sondern noch viel mehr den kommenden Generationen schuldig, unsere Regierung friedlich, aber sehr deutlich daran zu erinnern, dass die Klimaschutzgesetze endlich eingehalten werden müssen!!!

Quelle: https://www.leipzig.de/news/news/neue-stadtklimaanalyse-informiert-zur-hitzebelastung-in-leipzig (Stand 22.09.2023)