Trotz Schnee und Kälte, trotz ungünstiger Uhrzeit, da mitten am Tag, trafen sich am 18. Januar pünktlich vor Beginn der ersten Sitzung des Stadtrates Leipzig im neuen Jahr vor dem neuen Rathaus ungefähr 70 Bürger*innen aus Leipzig und Umgebung. Sie alle waren dem Aufruf des „Aktionsbündnisses gegen den Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle“, gefolgt. Es kamen die „IG Nachtflugverbot“, die „Bürgerinitiative gegen den Nachtflug Eilenburg“, die „Allianz gegen den Fluglärm Markkleeberg“ und die „Klima-Initiative Taucha“.
In Anlehnung an den Reformator Luther nagelte Matthias Zimmermann vom Leipziger Aktionsbündnis "Gegen Fluglärm" ein Papier mit sieben Thesen an eine mitgebrachte Tür. Diese widersprechen dem immer wieder benutzten Argument, der Flughafen sei wirtschaftlich für die Region als Jobwunder ein Leuchtturmprojekt
Das gesamte Papier "Jobwunder? Jobkiller! Killerjob!" wurde dann im Sitzungssaal an die Leipziger Stadträt*innen übergeben.
Die Redner Peter Büscher vom Aktionsbündnis, Bert Sander von der Stadtratsfraktion der Leipziger Grünen und ein Vertreter der Fluglärminitiative Eilenburg brachten die wesentlichsten Informationen auf den Punkt. Sie wiesen auf immer heftiger werdende und vor allem nachgewiesen krankmachende Lärmbelästigung sowohl in der Nacht als auch am Tag hin. Nach diesem Leipziger Thesenanschlag wollen die Gegener des Flughafenausbaus mit möglichst vielen Verantwortlichen in den umliegenden Städten und Gemeinden ins Gespräch kommen. Auch mit der Tauchaer Stadtverwaltung ist ein Treffen geplant.
Pressebeitrag von L-IZ mit Video vom 18.01.2023
Pressebeitrag LVZ vom 18.01.2023