Unsere erste Radtour während des STADTRADELN hat uns am Sonntag, dem 4.6. zu den Solidarischen Landwirtschaften in und rund um Taucha geführt. Das Programm stieß - zumal bei diesem Kaiserwetter - auf großes Interesse. Am Start auf dem Markt fanden sich 28 Interessierte ein. Vom Kleinkind bis zu einer 80-Jährigen waren alle Altersgruppen dabei.
Über Dewitz und die fürs Radfahren zwar mögliche, aber nicht so angenehme Püchauer Straße fuhren wir zur "Ackerilla", einer von den kleineren Solawis. Wir wurden von Nils erwartet, der uns über die Anfänge des Unternehmens, die Philosophie und über den aktuellen Anbauplan informierte. Danach konnten wir uns as Gelände inclusive der Gewächshäuser anschauen und danach Kohlrabi und Fenchel knabbern. Alle waren ziemlich beeindruckt von dem Pioniergeist der kleinen Gruppe mit sechs festen Mitarbeiter*innen.
Mehr zu "Ackerilla": https://www.ackerilla.de/
Dann führte die Tour nach Sehlis zu der Solawi "Rote Beete", wo wir bereits von Simone erwartet wurden. Sie hatte Rhabarber-Holunderblüten-Sirup bereitgestellt, der gleich von vielen probiert und für ausgesprochen köstlich befunden wurde. Simone zeigte uns die Gewächshäuser und führte uns zu den Frei-Gemüseanbauflächen. Sie erklärte die Anbauregeln und die Düngung. Von unserer Seite wurden ihr viele Fragen gestellt, aber gleichzeitig Respekt für die Arbeit ausgesprochen.
Mehr zu "Rote Beete": https://rotebeete.org/
Unsere Tour wurde für zwei Runden geplant. Für die, die nicht so viele Kilometer fahren wollten, führte die Route nun gleich zu der Solawi "Kola" in Plösitz.
Eine kleinere Gruppe fuhr weiter Richtung Brandis zu einer weiteren Solawi namens VegUtopia. Toni macht dort gerade eine Ausbildung und erzählte uns von den Anbaumethoden auf der 1,6 ha großen Fläche. Die Beete werden fast ausschließlich in Handarbeit, aber im Gegensatz zu uns Freizeitgärtnern sehr planvoll und effektiv bearbeitet. Eigenes Saatgut wird gewonnen, so dass sich die Pflanzenarten immer besser an die Standortverhältnisse anpassen können. Neben den 10 Beeten, die im Wechsel mit den verschiedenen Gemüsen nach Pflanzenfamilien sortiert angebaut werden, gibt es auch Grünflächen zur Gewinnung von Mulchmaterial und einige Obstbäume. Wir bedanken uns bei Toni außerdem für leckeren Rhabarberkuchen.
Mehr Infos zu VegUtopia unter: https://vegutopia.de/
Die größere Gruppe radelten gleich von Sehlis über Panitzsch nach Plösitz. Jan-Felix von Kola hatte sich sehr kurzfristig bereit erklärt, uns einen Einblick in die Arbeit der Solawi zu geben. Kola ist das Schwergewicht unter den Solawis rund um Taucha. Hier wird Gemüse für rund 1.200 Abonnenten der Gemüsekisten angebaut. Jan-Felix zeigte uns das Gebäude der Solawi mit den verschiedenen Arbeitsbereichen und erklärte Abläufe und technische Zusammenhänge, die sicherstellen, dass die Gemüse frisch an die Verteilstationen geliefert werden und schnell zu den Kunden kommen. Zur allgemeinen Freude konnten wir noch Erdbeeren kosten und Rhabarber mitnehmen.
Mehr zu "Kola": https://kolaleipzig.de/
Die Teilnehmenden waren mit der Tour sehr zufrieden, fühlten sich gut informiert und von den Organisatoren Barbara und Olaf sehr gut während der Fahrt betreut. Das Org.-Team dankt vor allem den Solawis, dass sie in dieser für die Landwirtschaft so arbeitsintensiven Zeit noch zusagten, Besucher*innen zu empfangen und auch noch zu beköstigen. Ganz hezlichen Dank dafür!.
