Eine begeisterte Gruppe traf sich am 11. August 2024 um 12 Uhr mit Nadine Kradorf (Illustratorin/Künstlerin) und Jo Bredemeyer (Sozialarbeiter) vom KIWEST e.V. in der Sehliser „Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten“, An der Schmiede 4. Nadine und Jo betreuen Kinder auf Bauspielplätzen und erarbeiten seit einigen Jahren ihr neues Projekt, eine Webseite zu Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE), umgesetzt in der Form eines großen Wimmelbilds, https://tajaswelt.info.

Das Ziel der Zukunftstüftler*innen war der selbstverständliche alltägliche Klimaschutz, die ökologische Realität und soziale Gerechtigkeit in dem Gemeinwesen „Runddorf“ aus „Tajas Welt“ im Jahr 2054. Sie konnten träumen, Wünsche äußern und Ideen sammeln, Pläne im Kleinen schmieden und diskutieren, Zukunft bereden und bewerten, notieren und im Wimmelbild festhalten, die Lösungen der großen Herausforderungen von heute als Wirklichkeit von morgen…

Nach einer Kennenlernphase im Innenhof des Vierseithofs, in der wir uns vorstellten, plaudernd die ersten Ideen brachten und Vorgespräche führten, zogen wir neugierig in die neuen Räumlichkeiten der Werkstatt-Gebäude. In einem sehr angenehmen Raumklima aus Lehmwänden und Holzböden begann die eigentliche Zukunftsrunde. Im Plenum besprachen wir die herausfordernden Vorbedingungen unserer Gegenwart und hefteten auf bunten Zetteln unsere Eindrücke und Meinungen an eine Wand, geordnet nach einer Einteilung in die vier Bereiche: Verkehr, Recht, Finanzierung, Gemeinschaft/Soziales. 

Tagesordnung

Das Ergebnis dieser ersten Sammlungsphase diente uns als Grundlage für die praktische Ideenfindung zur Gestaltung des Runddorfs aus Tajas Welt 2054. Ausdrucke des Wimmelbilds lagen auf dem Boden. In zwei Gruppen wurde das Runddorf nun bemalt, gezeichnet und beschriftet. Im anschließenden Plenum wurden die vielfältigen Ideen und Vorschläge zusammengetragen. Von Nadine wird das Runddorf nun illustratorisch vervollständigt, um die Ergebnisse des Tages in einer Folgeveranstaltung vorstellen zu können.

Konzentriertes Arbeiten in der Zukunftswerkstatt

Deshalb soll an dieser Stelle auch nicht alles vorweggenommen werden, sondern nur eine kleine Sichtluke für Neugierige geöffnet werden: Was hat ein Runddorf zukünftig zu bieten - lediglich ein Wohnviertel für müde Dorfbewohner*innen? Wie steht es mit Erziehung, Bildung, Gemeinschaftsleben, den Alten und den Jungen? Kann ein Monopteros, ein offener Rundbau mit Säulen wie der Musentempel im antiken Griechenland, in einer Dorfmitte ein kreatives Zentrum für Kunst, Musik, Theater oder auch Podium für dörfliche Diskussionsthemen sein? Kann das Sprichwort „Kirche im Dorf lassen“ auch bedeuten, Glauben und Spiritualität vielfältig zu leben? Was soll Landwirtschaft für eine regionale und gesunde Ernährung leisten? Was machen Dörfler*innen, wenn sie krank werden? Und siehst du nicht, der Blick über den Horizont hinaus, ein Vakuumtunnel unterm … Guckt doch mal vorbei!

Wünsche für die Zukunft

Ein großes Dankeschön für die ausgeklügelte und begeisternde Idee „Runddorf“ aus „Tajas Welt 2054“ und für eine anregende und lehrreiche Diskussion!!! Ein ebenso großes Dankeschön für die liebevolle und schmackhafte Bewirtung mit einem bekömmlichen Mittagessen und einem ausgezeichneten Mohnkuchen zum Kaffeetrinken!!!