Am Sonntag, dem 18. Juni, startete die längste Tour des diesjährigen STADTRADEL-Programms. Etwa 60 km würden zu bewältigen sein. Es gab aber auch eine kürzere Variante, die aber kein großes Interesse fand.
Um 8.00 Uhr trafen sich drei Handvoll Radelnde auf dem Marktplatz in Taucha und fuhren los in Richtung Dewitz und weiter über Pehritzsch und Plagwitz nach Püchau. Bei Canitz erkletterten wir die Muldebrücke und schafften mit vereinten Kräften auch erfolgreich den Abstieg.
Vorbei am Wasserwerk in Canitz und über Lossa gelangten wir schließlich nach Böhlitz. Am Gasthof zur Königslinde trafen wir uns mit weiteren Radelnden, die per S-Bahn nach Eilenburg gefahren und dann nach Böhlitz geradelt waren, und mit Gunter Winkler von der Bürgerinitiative Böhlitz.
Biotop droht Deponie zu werden
Auf einem sehr eindrucksvollen Rundgang erfuhren wir viele Details zur Geschichte des Holzbergsteinbruchs und zu seiner weiteren Entwicklung zum heutigen artenreichen Feuchtbiotop. Zahlreiche Insektenarten bilden dort die Nahrungsgrundlage für Vögel, Reptilen und Amphibien. Gleichzeitig diente der Steinbruch – bis zur Kündigung des Mietvertrags und Sperrung des Zugangs durch den Eigentümer im April 2022 – als beliebtes Kletter-Übungsgelände des Deutschen Alpenvereins; diese Nutzung war mit dem Naturschutz sehr gut vereinbar.
Leider muss weiterhin um den Erhalt dieses einzigartigen Biotops gekämpft werden. Denn das Areal soll als Erdstoffdeponie freigegeben werden.
Die BI Böhlitz kann bei der Rettung des Holzberg-Biotops durch Spenden und durch Unterzeichnung der Online-Petition unterstützt werden.
Hier die Petion. Sie läuft noch bis August 2023.
Und hier der Spendenaufruf
Wir wünschen der BI Böhlitz viel Kraft und Erfolg für ihre Arbeit zum Erhalt des Holzberg-Biotops!
Auf der Webseite der BI Böhlitz gibt es viele weitere Informationen, beeindruckende Bilder und Videos zum Holzberg-gebiet.
Rast in der Königslinde - Weiterfahrt nach Röcknitz
Nach unserer Wanderung konnten sich alle Radelnden Im Garten des Gasthauses zur Königslinde in Böhlitz bei Speis und Trank stärken.
Danach fuhren wir ins benachbarte Röcknitz, wo sich im Herrenhaus die Ausstellung zum Geopark Porphyrland befindet. Dort kann man nachlesen, wie das Porphyrgestein der Umgebung durch den Ausbruch eines Supervulkans vor fast 300 Mio. Jahren entstanden ist.
Ralph Schubert vom Heimatverein Röcknitz-Treben führte uns durch das Herrenhaus und dessen Geschichte. Wir danken ihm herzlich für die Schilderung der interessanten Ortsgeschichte.
Danke auch an Gunter Winkler von der BI Böhlitz und an Ulf für die Organisation dieser hochinteressanten STADTRADELN-Tour.