Haben Sie schon mal überlegt, wie viele elektrische Geräte Sie zuhause in Ihrem Alltag nutzen? Vom Smartphone geweckt, schalten Sie in der Wohnung Licht, vielleicht auch gleich das Radio an. Im Bad stehen nach warmer Dusche der Fön und die elektrische Zahnbürste bereit. In der Küche geht nichts ohne Wasserkocher oder Kaffeemaschine. Dann wird die Butter aus dem Kühlschrank geholt, das Frühstücksei gekocht und der Toaster in Betrieb gesetzt. Für den Tag wird noch eine Wäsche angesetzt oder der Geschirrspüler angeworfen. Vielleicht beginnt auch schon der Saugroboter seinen Dienst.
Und so könnten wir den weiteren Tagesverlauf verfolgen. Überall sind wir von elektrischen Geräten umgeben. Nun wissen wir alle, dass die Stromerzeugung klimaschädliche Emissionen erzeugt und für die Klimakrise mit verantwortlich ist. Das allein wäre schon Grund genug, sich einmal mit dem Verbrauch im eigenen Haushalt zu beschäftigen und nach Sparmöglichkeiten zu suchen.
Ein weiterer Grund ist für viele sogar noch offensichtlicher: die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Energiekosten. Der Wegfall der EEG-Umlage seit Juli dieses Jahres wird eine Atempause geben, den Trend aber nicht stoppen.
Den Stromverbrauch selbst managen
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten Energie zu sparen. Eine davon ist, die Stromfresser im Haushalt zu suchen und eventuell über eine Neuanschaffung nachzudenken. Dazu müssen Sie aber erstmal wissen, wie viel Energie die einzelnen Geräte verbrauchen, was das im Jahr kostet und was ein neues Gerät kosten und dann einsparen würde.
Sie können sich selbst ein Bild über die Lage verschaffen, wenn Sie ein Strommessgerät einsetzen. Da man so ein Messgerät nicht so häufig benutzt, lohnt es sich, eines auszuleihen. Verbraucherzentralen bieten diesen Service meist für eine Kaution von 20 Euro an.
Taucha hat zwei Anlaufstellen
Die Inhaberin des Ladens „Wiedersehen“ – Kindermode aus zweiter Hand -, Elke Christ, hält als Service gleich mehrere Strommessgeräte bereit, die sie sich kostenlos zu den Öffnungszeiten in der Leipziger Straße 21 ausleihen können.
In der Leipziger Straße 41- 43 bietet der Energieladen von enviaM ebenfalls kostenlos ein Strommessgerät zur Ausleihe an, allerdings nur für Kunden des Energieversorgers.
Die Handhabung der Geräte ist recht einfach: Das Messgerät wird zwischen Steckdose und dem zu prüfenden Haushaltsgegenstand gesteckt. Fließt der Strom, wird der augenblickliche Verbrauch angezeigt. Einige Geräte bieten gleichzeitig an, die Kosten für einen bestimmten Zeitraum auszurechnen, wenn Sie vorher den gültigen Tarif eingegeben haben. Je nach Genauigkeit können Geräte auch den versteckten Stromfluss im Standby erkennen.
Standby-Verbräuche können durch abschaltbare Steckerleisten oder durch einfaches Steckerziehen abgestellt werden. Kühlschränke und Gefriertruhen arbeiten nicht kontinuierlich, sondern taktweise. Deshalb ist es wichtig, bei der Messung einen ausreichend großen Zeitraum zu erfassen, idealerweise 24 Stunden oder länger. Das ist mit den aktuellen Strommessgeräten kein Problem.
Wer sind die Stromfresser?
Den höchsten Verbrauch haben die Geräte, die sehr viel in Betrieb und ältere Technologieansätze nutzen. Nach Informationen des herstellerunabhängigen Portals für Energieträger „Heizungsratgeber“ gehören dazu: alte Heizungspumpen, elektrische Herde, Gefrierschränke, Kühlschränke, Beleuchtung, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Waschmaschine, Internet und Co.
Um herauszubekommen, ob ihr Gerät besonders viel Strom verbraucht, benötigen Sie natürlich einen Vergleich mit aktuellen Geräten der gleichen Art. Diese Zahlen finden Sie im Internet.
Mehr Informationen zu Spitzengeräten unter: Stromverbrauch Haushalt: Durchschnitt, Kosten & Spartipps (strom-report.de) Denken Sie daran, dass die meiste Energie für die Produktion eines Gerätes benötigt wird. Das sollten Sie berücksichtigen, bevor Sie sich für einen Neukauf entscheiden.