Mehr als 10.000 Menschen haben versucht, mit einer Petition den geplanten Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle zu stoppen. Sowohl im Petitionsausschuss als auch im sächsischen Landtag ist die Petition abgelehnt worden. Das heißt, der Landtag wird das Anliegen nicht aufgreifen. Lediglich die Datensammlung, die Teil der Petition war, soll der Landesregierung zugehen. Die Unterzeichner der Petition kritisieren, dass auf die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner kaum Rücksicht genommen werde.

Linke und Grüne im Landtag führen dabei auch rechtliche Hürden an. Eine Petition könne nicht in ein laufendes Planfeststellungsverfahren eingreifen. Den Ausbau muss die Landesdirektion Sachsen noch genehmigen.

Linke und Grüne-Politiker*innen des sächsischen Landtages fordern nun ein Dialogverfahren nach dem Vorbild des Flughafens Frankfurt am Main. Dort habe es einen Kompromiss gegeben, der den Ausbau genehmigte, aber zugleich Einführung eines Nachtflugverbots vorsah.

DHL will das Vorfeld der Start- und Landebahn Süd um 66 Hektar erweitern. Die Zahl der Stellplätze für Frachtflieger würde damit von 60 auf bis zu 96 steigen, je nach Größe der Flugzeuge. Damit stiege auch die Zahl der Starts und Landungen um mindestens 50 Prozent.

Hier gibt es weitere Informationen zum aktuell laufenden Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion Leipzig.

https://www.l-iz.de/politik/region/2023/12/abgelehnte-petition-zum-flughafenausbau-stellungnahmen-fluglarminitiativen-567917